Übergewicht ist ein Problem, das in der Gesellschaft immer größer und immer dramatischer wird. Das bestätigt auch die Untersuchung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG): Jeder zweite Bundesbürger wiegt zuviel, jeder fünfte leidet an krankhafter Fettleibigkeit. Mit 40 Millionen zu dicken Deutschen und 16 Millionen krankhaft fettleibigen habe sich die Quote in 15 Jahren verdoppelt. Wenn man die ganze Welt betrachtet, eine Studie des Worldwatch-Instituts in Washington berichtet: "Erstmals gibt es auf der Welt genauso viele übergewichtige wie hungernde Menschen."
1. Dicke bzw. adipöse Menschen fressen einfach zu viel.
Voraussetzung für die Fettspeicherung ist eine Zufuhr von Nahrungsenergie, die den Bedarf überschreitet - d.h. man bringt mehr Kalorien in seinen Körper ein, als man verbrauchen kann. So werden aus überflüssigen Kalorien Fettpolstern aufgebaut.
Die modernen Lebensgewohnheiten, der moderne Lebensstil zeichnet sich dadurch aus, dass wir uns falsch und insbesondere viel zu fettreich ernähren.
Die Kalorienmenge, die wir essen, hat sich in den letzten 20 Jahren kaum noch verändert, aber der Mensch von heute leidet an Bewegungsmangel.
Es steht heute völlig außer Zweifel, dass es eine gewisse genetische Veranlagung gibt für Übergewicht. Das ist der eine Faktor, der vielleicht für etwa 30-40% des Übergewichtsproblems verantwortlich ist.
2. Übergewicht ist eine Krankheit
In einigen Fällen kann man über eine Krankheit reden. Wenn Adipositas von einem Gendefekt verursacht wird - wenn Kinder mit 5 Jahren schon 70 Kilo wiegen, obwohl sie nur flüssige Nahrung und Säfte zum Essen bekommen -, muss man eingestehen, dass es um eine (bis heute) unheilbare Krankheit geht.
Übergewicht selbst ist in den meisten Fällen keine Krankheit, es kann aber mehrere Krankheiten verursachen. Übergewicht bringt den Stoffwechsel durcheinander. Es kann zu Diabetes kommen, zu Fettstoffwechselstörungen, auch der Blutdruck steigt an. Daneben können noch die Kniegelenke betroffen sein, Thrombosen und Gallensteinerkrankungen treten gehäuft auf. Die Reihe der Krankheiten könnte man bis zum Herzinfarkt und zu bestimmten Krebserkrankungen fortführen.
Es gibt viele übergewichtige Menschen, die körperlich vielleicht noch besser drauf sind, als einige dünne Leute. Sie können Marathon laufen und in Fittness-Tests erreichen sie viel bessere Werte, als ihre Mitmenschen, die keine Fettpölsterchen haben.
3. Übergewicht ist kein gesellschaftliches Problem, alle Dicke sollen es sich selbst zuschreiben, wenn sie deswegen Schwierigkeiten haben.
Adipöse leiden auch subjektiv unter dem Übergewicht: sie schwitzen sehr stark, sie leiden unter Kurzatmigkeit z.B. beim Treppensteigen, sie sind körperlich insgesamt wesentlich weniger belastbar.
Übergewichtige leiden auch sozial ganz erheblich unter ihrem Übergewicht. Sie werden z.B. beruflich sehr stark benachteiligt, obwohl sie auch ganz normale Menschen sind. Sie zeigen deswegen häufig ein Minderwertigkeitsgefühl und sind oft depressiv.
Wenn man die Diskussion in den Medien verfolgt, werden wir sehen, dass wir heute ein Schönheitsideal haben, das eigentlich fast nicht zu erreichen ist, weil die meisten Menschen aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften davon zwangsläufig abweichen. Die Medien beeinflussen also unsere Vorstellungen von Normal- und Idealgewicht.
Die Medien sind meistens auch daran Schuld, dass viele Jugendliche heutzutage an Essstörungen - wie Bulimie, Anorexie - leiden, weil ihr Körperbild völlig zerstört wurde.
4. Alle Übergewichtige sollten abnehmen.
Viele dicke Leute fühlen sich wohl in ihrer Haut, sie würden nie eine Diät machen. Viele Männer, die übrigens meistens schlank sind, mögen Frauen mit Rundungen viel mehr, als magere Mädchen.
Normalgewicht ist das Gewicht, mit dem man die höchste Lebenserwartung erreicht. Daneben gibt es subjektive Elemente: Wenn man übergewichtig ist, tut man sich z.B. schwerer beim Treppensteigen, beim Laufen überhaupt. Das subjektive Wohlbefinden hängt mit dem Gewicht zusammen
Ein normalgewichtiger Mensch entwickelt viel seltener einen Diabetes als ein übergewichtiger Mensch.
5. Die Lösung aller Probleme: man muss eine Diät machen.
Eine Diät kann kurzfristig wirklich erfolgreich sein, aber die Einstellung "ich mache jetzt drei Monate DIÄT, dann bin ich 12 kg leichter, habe damit mein Ziel erreicht und kann dann wieder so essen wie früher", führt langfristig zu einem Misserfolg, da man in einer gewissen Zeit wieder auf sein altes Gewicht hinsteuern wird. (Jojo-Effekt)
Nur die dauerhafte Umstellung der Ernährungsweise und eventuell auch des Lebensstils kann den langfristigen Erfolg garantieren.
Eine Diät ohne körperliche Bewegung ist nicht besonders erfolgreich. Sport ist eine unterstützende Maßnahme, die vor allem auch dazu dient, nach einer Gewichtsabnahme das Gewicht besser halten zu können.
Meiner Meinung nach ist Übergewicht wirklich ein Problem, aber nur für denen, die es selbst auch als Problem sehen. Wenn man mit seinem Gewicht unzufrieden ist, soll man abnehmen, oder eventuell zunehmen, aber nur in dem Fall, falls er/sie das für sich selbst tut und nicht, weil im Fernsehen und in anderen Medien nur superschlanke, makellose Menschen zu sehen sind. Jeder soll selbst entscheiden, was für sie/ihn gut ist, wie sie/er sich wohl fühlt.
1. Dicke bzw. adipöse Menschen fressen einfach zu viel.
Voraussetzung für die Fettspeicherung ist eine Zufuhr von Nahrungsenergie, die den Bedarf überschreitet - d.h. man bringt mehr Kalorien in seinen Körper ein, als man verbrauchen kann. So werden aus überflüssigen Kalorien Fettpolstern aufgebaut.
Die modernen Lebensgewohnheiten, der moderne Lebensstil zeichnet sich dadurch aus, dass wir uns falsch und insbesondere viel zu fettreich ernähren.
Die Kalorienmenge, die wir essen, hat sich in den letzten 20 Jahren kaum noch verändert, aber der Mensch von heute leidet an Bewegungsmangel.
Es steht heute völlig außer Zweifel, dass es eine gewisse genetische Veranlagung gibt für Übergewicht. Das ist der eine Faktor, der vielleicht für etwa 30-40% des Übergewichtsproblems verantwortlich ist.
2. Übergewicht ist eine Krankheit
In einigen Fällen kann man über eine Krankheit reden. Wenn Adipositas von einem Gendefekt verursacht wird - wenn Kinder mit 5 Jahren schon 70 Kilo wiegen, obwohl sie nur flüssige Nahrung und Säfte zum Essen bekommen -, muss man eingestehen, dass es um eine (bis heute) unheilbare Krankheit geht.
Übergewicht selbst ist in den meisten Fällen keine Krankheit, es kann aber mehrere Krankheiten verursachen. Übergewicht bringt den Stoffwechsel durcheinander. Es kann zu Diabetes kommen, zu Fettstoffwechselstörungen, auch der Blutdruck steigt an. Daneben können noch die Kniegelenke betroffen sein, Thrombosen und Gallensteinerkrankungen treten gehäuft auf. Die Reihe der Krankheiten könnte man bis zum Herzinfarkt und zu bestimmten Krebserkrankungen fortführen.
Es gibt viele übergewichtige Menschen, die körperlich vielleicht noch besser drauf sind, als einige dünne Leute. Sie können Marathon laufen und in Fittness-Tests erreichen sie viel bessere Werte, als ihre Mitmenschen, die keine Fettpölsterchen haben.
3. Übergewicht ist kein gesellschaftliches Problem, alle Dicke sollen es sich selbst zuschreiben, wenn sie deswegen Schwierigkeiten haben.
Adipöse leiden auch subjektiv unter dem Übergewicht: sie schwitzen sehr stark, sie leiden unter Kurzatmigkeit z.B. beim Treppensteigen, sie sind körperlich insgesamt wesentlich weniger belastbar.
Übergewichtige leiden auch sozial ganz erheblich unter ihrem Übergewicht. Sie werden z.B. beruflich sehr stark benachteiligt, obwohl sie auch ganz normale Menschen sind. Sie zeigen deswegen häufig ein Minderwertigkeitsgefühl und sind oft depressiv.
Wenn man die Diskussion in den Medien verfolgt, werden wir sehen, dass wir heute ein Schönheitsideal haben, das eigentlich fast nicht zu erreichen ist, weil die meisten Menschen aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften davon zwangsläufig abweichen. Die Medien beeinflussen also unsere Vorstellungen von Normal- und Idealgewicht.
Die Medien sind meistens auch daran Schuld, dass viele Jugendliche heutzutage an Essstörungen - wie Bulimie, Anorexie - leiden, weil ihr Körperbild völlig zerstört wurde.
4. Alle Übergewichtige sollten abnehmen.
Viele dicke Leute fühlen sich wohl in ihrer Haut, sie würden nie eine Diät machen. Viele Männer, die übrigens meistens schlank sind, mögen Frauen mit Rundungen viel mehr, als magere Mädchen.
Normalgewicht ist das Gewicht, mit dem man die höchste Lebenserwartung erreicht. Daneben gibt es subjektive Elemente: Wenn man übergewichtig ist, tut man sich z.B. schwerer beim Treppensteigen, beim Laufen überhaupt. Das subjektive Wohlbefinden hängt mit dem Gewicht zusammen
Ein normalgewichtiger Mensch entwickelt viel seltener einen Diabetes als ein übergewichtiger Mensch.
5. Die Lösung aller Probleme: man muss eine Diät machen.
Eine Diät kann kurzfristig wirklich erfolgreich sein, aber die Einstellung "ich mache jetzt drei Monate DIÄT, dann bin ich 12 kg leichter, habe damit mein Ziel erreicht und kann dann wieder so essen wie früher", führt langfristig zu einem Misserfolg, da man in einer gewissen Zeit wieder auf sein altes Gewicht hinsteuern wird. (Jojo-Effekt)
Nur die dauerhafte Umstellung der Ernährungsweise und eventuell auch des Lebensstils kann den langfristigen Erfolg garantieren.
Eine Diät ohne körperliche Bewegung ist nicht besonders erfolgreich. Sport ist eine unterstützende Maßnahme, die vor allem auch dazu dient, nach einer Gewichtsabnahme das Gewicht besser halten zu können.
Meiner Meinung nach ist Übergewicht wirklich ein Problem, aber nur für denen, die es selbst auch als Problem sehen. Wenn man mit seinem Gewicht unzufrieden ist, soll man abnehmen, oder eventuell zunehmen, aber nur in dem Fall, falls er/sie das für sich selbst tut und nicht, weil im Fernsehen und in anderen Medien nur superschlanke, makellose Menschen zu sehen sind. Jeder soll selbst entscheiden, was für sie/ihn gut ist, wie sie/er sich wohl fühlt.
Megjegyzés küldése